Berichte 1. Mannschaft
Ein Derby für Taktikfreunde
Günzburg und Jettingen trennen sich im Duell der Spitzenplatzanwärter torlos. Warum sich 300 Zuschauer trotzdem bestens unterhalten fühlen dürfen.
300 Zuschauer bildeten einen stimmungsvollen Rahmen für das Landkreis-Derby zwischen dem FC Günzburg und den Gästen vom VfR Jettingen am dritten Spieltag der Fußball-Kreisliga West. Am Ende stand ein 0:0 der besseren Art und wenn man die Partie neutral betrachtet hatte, war die Punkteteilung auch gerecht.
Dabei kristallisierte sich gleich zu Beginn heraus, dass beide Teams an diesem Tag zwar gut eingestellt waren, ihr Zielwasser allerdings an der Günzrespektive an der Mindel vergessen hatten. Letztlich bekamen die Besucher bei idealem Fußballwetter ein Spiel zu sehen, bei dem vor allem Taktikfreunde auf ihre Rechnung kamen.
Der FCG kombinierte über die gesamte Spielzeit durchaus gefällig, zeigte dabei eine reife und abgeklärte Spielanlage, stand in der Defensive gut – es fehlte nur die Konsequenz beim letzten Pass. Hier zeigten sich die Hausherren zu unkonzentriert und das eine oder andere Mal auch zu hektisch. Der VfR zeigte auf, das er in seiner Entwicklung auch in dieser Saison wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat und dass das Vertrauen in die eigene Jugend langsam, aber sicher Früchte zu tragen beginnt. Auch die Jettinger standen defensiv kompakt, zeigten ihre Stärken in einem enorm sicheren und vor allem schnellen Umschaltspiel. Das nötigte den Gastgebern doch so viel Respekt ab, dass sie nicht „auf Teufel komm raus“ auf Offensive setzen konnten. Auch auf Jettinger Seite lag der Haken letztlich in der Chancenverwertung.
Schmerzhaft endete der Nachmittag für den Jettinger Benedikt Riederle. Er verletze sich bei einem Zweikampf am Knie und wurde mit dem Krankenwagen abgeholt. VfR-Abteilungsleiter Christoph Hoss sagte gestern, der Fußballer habe am jeden Fall eine schwere Prellung erlitten. Eine sichere Diagnose in Sachen Kreuzband könne erst in einigen Tagen gestellt werden.
Zum – abgesehen von diesem Unfall und den fehlenden Toren – gelungenen Nachmittag im Auwald trug auch das Schiedsrichtergespann um Philipp Hahn bei, dem beide Seiten eine fehlerlose und souveräne Leitung attestierten.
Quelle: Günzburger Zeitung